Feuchten Fußes
TiergeschichteFeuchten Fußes ist die Erföffnungsgeschichte und der erste Band der Reihe Meilensteine der Evolution.
Ich war seit meiner Zeit im Gymnasium (in der Oberstufe) immer wieder mit dem Kreationismus konfrontiert, einer Bewegung, die das Konzept der Evolution ablehnt und durch religiöse Märchen aus der Bronzezeit ersetzen möchte. Sie tut dies, indem sie Tatsachen verfälscht, Scheinlogiken aufbaut — der ganze Besteckkasten der Religion halt. Um 2000 herum gab es in der Bugwelle der aufkommenden Verschwörungsgeschichten einen Anstieg dieser Bewegungen, dem ich etwas entgegensetzen wollte. Konkret ging es mir um die sehr häufige falsche Behauptung, die Übergangsformen zwischen großen Gruppen seien auch über 100 Jahre nach Darwin noch nicht gefunden worden.
Für den ersten Band nahm ich mir einen sehr großen Übergang vor, von dem immer wieder behauptet wird, es gäbe keine Übergangsformen, obwohl es deren Dutzende gibt. Auch, wenn der Übergang nie lückenlos sein wird, weil eben nur ein Bruchteil aller Lebewesen zu Fossilien werden, gibt es doch inzwischen so viele Zwischenstufen zwischen Fischen und frühen Landwirbeltieren, dass weitgehend klar ist, wie der Übergang geschehen ist.
Um den Zugang zu den wissenschaftlichen Fakten zu legen, begann ich das Buch mit einer Kurzgeschichte aus der Sicht eines solchen Übergangswesens, stark beeinflusst von den von mir als Kind sehr gerne gelesenen Tiergeschichten von Lothar Streblow, allen voran Duna der Dinosaurier und Trigan der Dreihornsaurier.
Und so folgen wir einem der letzten Tiktaalik, einem frühen Fisch mit einfachen Beinen, der eine Flussmündung erkundet, in der sich inzwischen die frühen Landwirbeltiere ausgebreitet haben. Es ist ein Streifzug durch diese Welt, aber auch ein Bild der Evolution, die durch stete Veränderung die Welt formt. Die Geschichte illustriert die Vielfalt der Formen in dieser Übergangszeit.
Diese Vielfalt wird dann im anschließenden Buch weiter ausgeführt und erläutert.
Eine Reaktion auf das Buch, die mich sehr überrascht hat, war die regelmäßige Einordnung als Kinderbuch. Das war eigentlich nicht die Intention, aber hey, warum eigentlich nicht?
Mai 2014
Enthalten in Feuchten Fußes







